Live-Klangperformance «I am not alone» – 22. November 2020
Die Live-Klangperformance «I am not alone» setzt sich mit der über 2000 Jahre alten antiken Balkanroute Via Egnatia auseinander. Sieben Musikerinnen und Musiker kreieren am 22. November 2020 zwischen 14 und 17 Uhr im Turm des Polenmuseums in Rapperswil-Jona Improvisationen. Sie weben an Geschichten, die von den Verbindungen zwischen der Schweiz, Osteuropa und dem Westbalkan erzählen.
Hier können Sie sich einen Teil der Tonaufnahme der Performance anhören:
Live-Klangperformance «I am not alone» im Polenmuseum in Rapperswil
22. November 2020, von 14-17:00 Uhr
Der Performance, die in 15 verschiedenen Museen der Schweiz gezeigt wird, liegen zum einen Gespräche zugrunde, die mit der lokalen Bevölkerung im Rahmen einer Forschungsreise geführt wurden. Zum anderen steuern Literaturschaffende aus der Schweiz sprachliches Material bei. Im Polenmuseum erstreckt sich der Live-Soundscape über mehrere Etagen des Schlossturms und erinnert an die wechselvolle Geschichte dieser vor 150 Jahren errichteten Institution. Als Chronistin wird die Künstlerin Sarah Elena Müller anwesend sein und die Aufführung literarisch dokumentieren.
Information: Besuch der Performance jederzeit möglich, Verweildauer frei wählbar
Hintergrund zum Projekt
Die Via Egnatia gehörte in der Antike zu den wichtigsten antiken Handels- und Verbin- dungsstrassen. Sie führte von Durrës (Albanien) über Nordmazedonien und Griechenland bis nach Konstantinopel und steht für die Verbindung zwischen West- und Südosteuropa. Auf dieser Route finden bis heute vielfältige Migrationsbewegungen aus ganz unterschiedlichen Gründen in beide Richtungen statt. Menschen, Objekte, kulturelle Traditionen, Hoffnungen und Ideen sind mobil und schreiben die Jahrtausende alte Geschichte der Via Egnatia weiter.
«I am not alone» wird als ein Live-Soundscape bis Ende 2021 in 15 Museen in der ganzen Schweiz realisiert und später an Musik- und Theaterfestivals gezeigt. Die Performance basiert auf Interviews, die im Verlauf einer Forschungsreise im Balkan entstanden sind. Dabei wurden mit der lokalen Bevölkerung zahlreiche Gespräche über ihre persönliche Lebenssituation, ihr Verhältnis zur antiken Route der Via Egnatia sowie ihre Wahrnehmung Europas geführt. Dieses Material liegt der Performance zugrunde, die dem Publikum als akustisches Bild aus Klängen, Geräuschen und Stimmen begegnet. Umgesetzt wird das Projekt von einem siebenköpfigen Performance-Ensemble mit Spezialisierung in zeitgenössischer Musik und Improvisation.
Performerinnen und Performer
Miro Hanauer – Stimme/Violine
Regina Hui – Stimme/Violine
Andrea Knutti – Stimme/Blockflöten
Eva Mann – Stimme
Chiara Selva – Stimme/Violoncello
Reto Senn – Stimme/Klarinetten
Beat Vögele – Stimme/Harmonium
Projektleitung
Manuela Casari – Produktionsleitung
Serge Honegger – Dramaturgie
Dr.SandraKing-Savic – wissenschaftliche Begleitung
Weitere Informationen
Webseite: http://www.viaegnatia.ch